Funbiker beim Alpencross
14.09.2009
- Vom 22. bis 29. August 2009 stand ein Highlight auf dem Programm. Unser
Guide Jörg Trieschmann hatte einen super Alpencross organisiert. Dafür
erstmal Herzlichen Dank von allen Teilnehmern. Dieser Alpencross ging über 6
Etappen / Tage. Dabei waren die TSV-ler Jörg Trieschmann, Klaus-Peter Ziess,
Lars Simon, Stefan Palt, Martin Dziuba, Roland Jungmann, Heiko Schill und
Gast Peter Borsutzki. Es wurden ca. 370 km und knapp 8.000 hm überwunden.
Dabei wurden täglich ca. 4.600 kcal verbrannt, die jedoch abends kulinarisch
in Italien, Österreich oder in der Schweiz wieder aufgetankt wurden.
Erwähnenswert ist auch das vom Guide Jörg bestellte Wetter. 6 Tage in den
Alpen bei Sonne biken…………einfach unbeschreiblich.
Nachfolgend ein detailliertes Tagebuch.
Tag 1 -- Zams -
Reschen
Am Sonntag den 23.08.09
starteten wir nach kurzen Service am Bike vom Guide pünktlich um 09:30 Uhr
mit Startfoto am Hotel Jägerhof in Zams. Bei noch kühlen 18 Grad bikten wir
am schönen Inn auf der Via Claudia flussaufwärts in Richtung Pfunds. Nach
ca. zwei Stunde riss der Himmel auf und die Sonne schien wunderbar. Peter,
die Nr.: 8, machte als Erster und zum Glück Einziger die Bekanntschaft mit
dem Trailboden. Dabei ging sein Handy kaputt und seine Bremsscheibe bekam
einen leichten Schaden. Ihm ist außer dem Schreck und einer kleinen Wunde
zum Glück nichts passiert. Während der Tour stellte
sich aus der Gruppe ein Trail-Giude names Mr. Martinio heraus. Im Gegenteil
zum Guide Jörg, der sich auf die neuen Techniken mit GPS verließ, wurde vom
Mr. Martinio auf die Karten geschaut.
Mittags wurde im
Biergarten vom Hotel zur Traube bei Apfelstrudel und Apfelschorle Pause
gemacht. Dort trafen wir eine geführte Gruppe mit 16 Biker, die zum Gardasee
fuhren. Heiko machte die Bekanntschaft mit einer schwarzen Ziege, die ihn
über eine kurze Strecke verfolgte. Er konnte sie nur mit Schwenken seines
Bikes abschütteln und er hat ihr wohl zu erkennen gegeben, dass er der
Metzger sei.
Vorbei am schönen Zollamt
von Altfinstermünz ging es steil bergan. Die Hitze stand im Aufstieg und der
Schweiß lief und lief....Bevor wir die letzten Meter zum Rechenpass in
Angriff nahmen, legten wir in Nauders noch eine kleine Pause in der Kneipe
"Yeti“ ein. Kurz vor dem Rechenpaß musste unserer Trail Guide für sich eine
Extratrailrunde fahren. Aber er kam um ca. 18.00 Uhr gesund und ohne Defekt
am Hotel Reschensee an. Zum Abschuss gibt es nur
noch zu berichten, dass wir außer Peter ohne Defekt und gesund im Hotel
Reschensee nach 58 km und 1.250 hm ankamen.
Tag 2 -- Reschen –
Scuol - 50 km; 1.400 hm
Nachdem wir in Ruhe das
gute Frühstück im Hotel zum Reschen (1.513 m) genossen haben, starteten wir
pünktlich um 9:00 Uhr die zweite Etappe. Der Milch-Kaffee-Bart an Rolands
Oberlippe wurde durch die Sonnenstrahlen hell erleuchtet. Am Himmel war
keine Wolke zu sehen.
Zuerst ging es gemächlich
am Reschen- und Haidersee entlang nach Burgeis (1.203 m). Von dort aus
fuhren wir zuerst auf der Asphaltstraße steil bergauf bis zu einer kleinen
Kapelle und dann auf einem herrlichen Trail am Hang entlang bis nach
Schilling (1.717 m). Stefan hat den Eingang zum Trail verpasst und ist
langweilig auf der Straße gefahren. Nach einer kleinen „Sammelpause“ fuhren
wir dann in voller Mannschaftsstärke weiter. Der Weg wurde immer steiler und
das letzte Stück zur Sesvennahütte (2.256 m) musste schiebend überwunden
werden. An der Sesvennahütte machten wir unsere wohlverdiente Mittagspause.
Der Weg führte dann
weiter auf einem steinigen Trail über den Schillingpass auf 2.309 m, um uns
dann - schön geschwungen und anspruchsvoll - bergab zur Schlucht zu führen.
Da das Fahren auf dem in den Fels gehauenen Weg zu gefährlich und außerdem
auch verboten gewesen ist, war ab hier – diesmal allerdings bergab - wieder
schieben angesagt. Danach ging der Abfahrtsspaß über Uina Dadaint (1.783 m)
und Unina Dadora (1.499 m) nach Sur En (1.121 m) weiter. Das letzte Stück nach Scuol (1.236 m) führte wiederum auf einem Fahrradweg am Inn entlang. Hier
bezogen wir unser Übernachtungsquartier in einer Jugendherberge. Frisch
gestärkt haben wir den Tag in einer nahe gelegenen Kneipe beim gepflegten
Hefeweizen ausklingen lassen. Zum Entsetzen aller bestellte sich Roland
einen Kaffee (vermutlich um den Oberlippenbart aufzufrischen).
Tag 3 - Scoul - St.
Moritz
Wir sind um 8.45 Uhr von
Scoul nach St. Moritz gestartet. Leider ging es gleich bergauf - 13,8 km und
580 hm. Die Strecke war sehr wellig und in Zehnerz haben wir zu Mittag
gegessen . K.P. Zies und H. Schill brauchten extra Vitamine und haben ein
Weißbier bestellt .
Der Rest der Strecke war nicht sehr anspruchsvoll - über 70 km nach St.
Moritz. Außer dass wir starken Gegenwind hatten - Beine und Hinterteil fingen auch
langsam an zu brennen .
Fahrzeit 5.20 Std. 1.610
hm
Tag 4 --
St. Moritz - Livigno - 42,8
km 1.100 hm Fahrzeit 4:03 Std.
Nachdem alle
Wetterprognosen für Mittwoch zutrafen – Regenschauer und Gewitter -
starteten wir mit der Frage "Was ziehen wir an?" Nachdem einige ihre
Regenhose, Regenjacke, Überschuhe angezogen hatten, führen wir in Richtung
Berlina Pass los. Bereits nach zehn Minuten war unser nächster Halt, es
hörte auf zu regnen und der leichte Anstieg durch die Wälder von St. Moritz
zwang uns aus der Regenkleidung. Wir folgten den Bahnschienen der Rätische
Bahn und mussten ab Las Plattas (2.024 m) ca. 150 Hm schiebend zurücklegen,
danach war der Pass wieder fahrbarer und wir kehrten oben im Ospicio
Bernina (2.307 m) ein. Nach einer kleinen Stärkung ging es über Passtrasse und Trails hinunter um dann wieder hinauf zum Forcola di Livigno (2.315
m -
Grenzübergang Italien) zu fahren. Ab hier ging es dann über Super Trails bis
nach Livigno (1.800 m). Martinio fand keine Ruhe und fuhr nochmals mit der
Seilbahn hoch um die lokalen Trails zu erkunden.
Tag 5 -- Livigno -
Reschen
Nach einem reichhaltigen
leckeren Frühstück im Hotel Astoria in Livigno (Höhe 1818m), ging es los
Richtung Reschensee. Nachdem wir Livigno durchquert hatten, ging es über die
Valle Alpisella 2.290 m hoch zur Hütte. Bei strahlendem Sonnenschein dort
angekommen, gab es einen kurzen Stopp zur Erholung, wo es danach bei einem
super Trail abwärts Richtung Fasso di Fraele auf Höhe 1.955 m ging.
Dort war dennoch kein
Ende in Sicht und wir fuhren den Passo val Morra wieder hinauf auf Höhe 2.234
m nach Doessradon. Wo es einen Berg rauf geht, geht es auch wieder runter
und wir nahmen uns die Abfahrt nach Santa Maria Val Mustair vor. Nun war
auch mal ne Brotzeit angesagt nach langem strampeln und wir kehrten ein, im
Cafe bzw. Pizzeria Maier’s. Durch die flotte Bedienung Sandra, bekamen wir
schnell unser Essen und Trinken. Gut gestärkt machten wir uns wieder auf den
Weg um noch ein wenig zu radeln. Ziel diesmal war das Örtchen Laudes das auf
945 m Höhe liegt.
Von dort an ging es nun
ein letztes Mal steil den Berg hinauf, über den Radweg Via Claudia Richtung
Haidersee auf 1.588 m. Nach kurzer Pause ging es dann Richtung Zielort für
den heutigen Tag, das Hotel Reschensee. Der gesamte Tag hatte eine
Streckenlänge von 73 km und 1.470 Höhenmeter. Hat gereicht!
Tag 6
Start von Reschen am
Reschensse um ca. 9 Uhr bei 1.520 m über NN. In einer Fahrzeit von 3,35
Stunden und 670 Hm wurden die 55 km zurückgelegt. Es ging von Via Claudia
Richtung Fliess und Marienhof Traube in Fliess.
In Landeck sind wir um
15 Uhr angekommen . Nach dem Abendessen wollten wir Bier trinken. Aber die
Bedienung war unsportlich und ließ sich nicht bekehren, aber nach langen
Bemühen haben wir doch ein BIER bekommen.